Project Description
Manchmal ist es einfach nicht zu erklären, warum ein Lebewesen dermaßen viel Leid ertragen muss, bevor es – wenn überhaupt – gerettet wird.
Mir fallen die folgenden Sätze unsagbar schwer. Heute Nachmittag mussten wir Helmut gehen lassen. Er hat den Weg über die Regenbogenbrücke angetreten, Wir konnten nichts mehr für ihn tun, außer ihm noch einige Tage Liebe geben, ihm zeigen, dass nicht alle Menschen schlecht sind. Im Moment kann ich nicht viel schreiben, in einigen Tagen werden wir den Arztbericht und Befund einstellen,
16 Jahre wurde er von seinem Besitzer wohl misshandelt, geschlagen, getreten. Zu guter Letzt wollte er ihn elendig verrecken lassen. Dies konnte verhindert werden.
Nur einige Tage konnten wir ihm zeigen, dass er geliebt wird, man ihn umsorgt, ihn beschützt. Mehr blieb uns nicht.
Heute Nachmittag musste der Entschluss gefasst werden, sonst wäre Helmut in den nächsten Tagen erstickt. Die Lungenleistung lag bei knapp 1/3, der Körper war voller Metastasen, er konnte kaum noch atmen.
Der Körper wollte nicht mehr, wir haben ihm die Ruhe gegeben, die er verdient hat. Er musste nicht alleine sterben, man hielt ihn liebevoll im Arm. Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei der Pflegestelle, die ihn auf diesem Weg begleitet hat und leiden mit ihnen.
Helmut soll nicht vergessen werden, wenn sich schon in seinem Leben nie jemand für ihn interessiert hat, dann soll er wenigstens jetzt unvergessen bleiben. Die Pflegestelle wird einen Nachruf für Helmut erstellen.
Helmut – wir danken dir, dass wir dich kennen lernen durften .. Du warst eine Seele von Hund.
RUN FREE.
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SCHLIMMER GEHT IMMER !!! 16 Jahre – zum Sterben in Dunkelheit angekettet. Das mitten in Deutschland – direkt unter uns.
Aktuell scheint es so, als ob gerade die alten Hunde entsorgt werden sollen. Was ist eigentlich mit unserer Gesellschaft los? Die Abartigkeit der Menschen kennt anscheinend keine Grenzen. Verhungern lassen scheint der neue „Trend“ zu sein.
Helmut – So haben wir ihn genannt, wurde vom Veterinäramt beschlagnahmt. Den Informationen zufolge ( näheres werden wir berichten ), bot sich dem Amt ein grausames Bild. In Dunkelhaltung, angekettet, sollte der 16 Jährige ! ! ! Staff Mix verhungern.
Wir bekamen ein Video, das uns die Tränen in die Augen trieb und alle fassungslos dastehen ließ. Dies war die Ankunft im Tierheim. Er wog gerade mal noch 17 kg. Das Tierheim verbrachte den völlig verstörten Hund sofort in die Klinik, wo er stationär behandelt wurde.
Dann bat man uns um Hilfe, die wir ohne zu zögern natürlich sofort zusagten. Nach Absprache mit dem Veterinäramt und dem Tierheim, bei welchen wir uns außerordentlich bedanken möchten, für das Vertrauen in unseren Verein, konnten wir Helmut vor wenigen Tagen auf eine Pflegestelle bringen, wo er in Ruhe seine körperlichen, sowie seelischen Wunden kurieren kann.
Wir werden alles dafür tun, dass Helmut seine letzte Zeit in einer Familie verbringen darf, wo er sehr geliebt und umsorgt wird. Wir werden ihm die letzten Monate hegen und pflegen, damit er vielleicht ein wenig die vergangene Zeit vergessen kann und hoffen, dass der Satz „ Hunde leben im hier und jetzt „ tatsächlich der Wahrheit entspricht.
In den letzten 4 Wochen haben wir 3 Senioren aufgenommen, die entweder schon im Tierheim entsorgt waren oder es stand ihnen bevor. Luna ( 15 Jahre ) – Joseph ( 10 Jahre ) und Helmut ( 16 Jahre ).
Helmut´s Geschichte ist allerdings so furchtbar, dass wir uns entschlossen haben, es öffentlich zu machen. Wir werden Helmuts Geschichte dokumentieren, in regelmäßigen Abständen aktualisieren und für euch auf unserer Homepage veröffentlichen.