Project Description
Hallo, ich bins, der Merlin
Ich lebe jetzt seit einem halben Jahr bei meinem Frauchen und ihrem Mini Me und bin mittlerweile richtig „angekommen“.
Der Anfang war nicht immer leicht, denn ich kann ein ziemlicher Dickschädel sein und hinterfrage gern auch mal, ob die Regeln von gestern heute wirklich noch gelten.
Aber mittlerweile liebe ich meine täglichen Trainingseinheiten und fordere sie auch aktiv ein. Ich kann schon einige Kunststücke und liebe das Training, besonders mit dem kleinen Frauchen. Wenn sie Besuch hat, bekomme ich immer besonders viel Aufmerksamkeit und darf alle meine Tricks zeigen, da ist sie immer ganz stolz auf mich!
Dank unserer Hundetrainerin habe ich meinen Wesenstest mit Bravour gemeistert – ich glaube Frauchen hatte vor Stolz sogar Pipi in den Augen. Ich weiß nicht, wer von uns aufgeregter war. Der Tierärztin hab ich jedenfalls gleich mal gezeigt, wie sich ein Amstaff freut und ihr ein Matchpfötchenautogramm auf dem weißen T Shirt hinterlassen. Glaub Frauchen wäre in dem Moment beinahe gestorben, aber der hohe Puls von der Aufregung hat sie am Leben gehalten.
Morgens beeilt sie sich immer, nachdem wir unsere Gassirunde beendet und den kleinen Mensch zum Bus gebracht haben. Da will sie immer ganz eilig zu sowas, dass sie „Arbeit“ nennt. Dort muss es ziemlich toll sein, weil sie es immer so eilig hat, dort hin zukommen. Ich persönlich bevorzuge ja Homeoffice.
Ich mag unsere Morgenrunde. Manchmal ist meine Lieblingsbusfahrerin da, da springe ich wie ein Känguru und werde durchgeknuddelt. Wenn wir vom Bus heim laufen kommt oft noch ein Mädchen aus dem Ort ein Stück mit und ich weiß genau, dass es dann nochmal kurz bei meinem Kumpel vorbei geht. Da bin ich immer schon ganz aufgeregt, wenn wir in seine Straße einbiegen. Oft treffen wir dort auch noch ein paar andere Kumpels. Die meisten Hunde mag ich gern, aber manche kann ich gar nicht leiden. Frauchen übt fleißig mit mir, dass ich dann nicht gleich die Ärmel hochkrempel und es ist auch schon viel besser geworden – die Käsewürfelchen schmecken halt einfach so gut, da vergesse ich manchmal mich reinzusteigern. Böse Zungen behaupten, ich hätte seit dem Training ein paar Käsepfunde zugelegt, aber der Zweck heiligt die Mittel.
Wir haben schon viel zusammen geschafft und ich bin hier sowas wie ein „Markenbotschafter“. Viele haben durch mich etwas über meine Rasse gelernt, Vorurteile beiseite gepackt und bei meinen Trainingserfolgen mitgefiebert und die Daumen gedrückt für meinen Wesenstest. Wenn ich nicht grade trainiere oder Gassi gehe, kann ich ganz schön faul sein – besonders morgens und abends. Aber wenn ich morgens höre, wie der Heizlüfter im Bad angeht, stehe ich direkt auf der Matte und teile mir den Platz davor mit Frauchens Mini Me und mache mein morgendliches Joga – man muss ja in Form bleiben.
Das Warten, bis Frauchen von der Arbeit kommt, vertreiben ich mir in meinem Körbchen oder ich helfe ihr dabei, die gesammelten Papröhren schonmal zu zerkleinern, dann muss sie das nicht mehr machen, wenn sie den Ofen anfeuern will – zur Präsentation meines Werkes schön im Wohnzimmer verteilt. Die flauschigen Hausschuhe stellen die beiden jetzt immer hoch, dabei sind doch nur ein Paar davon beim Anschauen in ihre Einzelteile zerfallen. Wer kann das schon ahnen.
Mein Frauchen sagt immer, dass ich die beste Pflegemami hatte, die man sich nur wünschen könnte. Wenn wir sie besuchen, freue ich mich riesig! Auch die LiNo stand Frauchen bei unseren anfänglichen Schwierigkeiten mit Rat und Tat und der Kontaktherstellung zu unserer Trainerin zur Seite.
Ich bin ein gutes Beispiel dafür, dass durchhalten, zusammenhalten, Arbeit, Fleiß und Liebe alles möglich machen.
Euer Merlin