Forever Home für Urmel

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Forever Home für Urmel 2023-01-14T13:13:39+02:00

Project Description

Hallo ihr Lieben, ich bin`s, der Urmel!


Ich muss euch mal meine Geschichte erzählen.

Mein Leben hat eigentlich ganz normal begonnen; ich wurde geboren und war bei meiner Mama und meinen Geschwistern. So genau kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich konnte noch gar nicht richtig laufen, da wurde ich einfach von meiner Familie getrennt und ich musste ganz lange Auto fahren. Ich hatte schreckliche Angst und Hunger so ganz alleine.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich hier an und hatte kaum noch Kraft. Alle Menschen waren so hektisch, aber ich war viel zu schwach, um weiter darüber nachzudenken.
Lange Rede, kurzer Sinn: Meine spätere Pflegefamilie erzählte mir, dass ich verdammt viel Glück gehabt hatte, denn ich kam zu den Linos. Dort war ich bei meiner Menschenmama Sabrina und ihren Eltern. Und sie hatten sogar eine tolle
neue Hundemama für mich, die Piper.


Schnell war mir klar, dass ich alle um den Finger gewickelt hatte und ich war der kleine Prinz, dem jeder Wunsch von den Augen abgelesen wurde. Auch Piper war ganz großartig und sehr geduldig mit mir.

Ich entwickelte mich toll und ich genoss es ein Prinz zu sein. Aber irgendwann erzählte Sabrina ganz komische Sachen. Es würde sich jemand für mich interessieren, deren Oma auch Urmel geheißen hat und die an dem gleichen Tag wie ich Geburtstag hätte. Ich verstand die Welt nicht mehr! Wieso interessiert sich jemand für mich? Hallo, ich wohne doch jetzt hier und habe eine tolle Freundin in der Nachbarshündin gefunden.


Piper erklärte mir, dass ich nun bald eine Familie ganz für mich haben würde und  ich dann viel Neues kennenlernen dürfe. Was sollte das alles bedeuten?
 

Ich hatte das schon bald wieder vergessen, doch eines Morgens waren alle ganz aufgeregt und erzählten von nahendem Besuch. Und da waren sie: Ralf, Kati mit ihren Hunden Lotte und Flora. Als erstes fuhren wir in den Wald. Nur Piper blieb zu Hause. Ich fand es total aufregend und fand diese kleine Plattschnauze namens Lotte total lustig und sie mich auch. Die Spitznase Flora war sehr viel misstrauischer und warnte mich schon am Anfang nicht so wild zu sein. Hey Leute, ich war fast 5 Monate alt und konnte nicht ruhig sein. Außerdem,  was hat die Ziege Flora mir eigentlich zu sagen? Die Kati übernahm schnell das Kommando, was mir recht war, denn sie hatte auch Futter dabei. Schnell hatte ich raus,  wenn ich etwas mache, was ihr gefällt, ich dann auch ein Leckerchen bekam. Lotte war total lustig und sie spielte mit mir, was ich aber eher langweilig fand, denn die war ja schon älter und konnte nicht mehr so mithalten. Aber auch Flora erlag meinem Charm, sagte mir aber klar, dass ich ruhiger machen sollte. Warum darf ich der nicht auf den Rücken springen und an ihr rum kauen? Ralf war sehr ruhig, aber auch er schaute mich so verliebt an. Ich bin halt unwiderstehlich. Nachdem die Menschen noch lange geschwätzt haben, Kuchen aßen und Kaffee tranken sollte ich dann mit denen fahren. Wie, was, warum? Ich wurde noch von allen verabschiedet und auch die Nachbarn kamen noch, um mich noch einmal zu sehen, dann ging es ins Auto.

Ich durfte vorne bei Kati sitzen, aber ich wollte so gern das Auto erkunden. Kati hielt mich fest und untersagte es mir. Man was war ich sauer. Ich bin der Prinz schon vergessen?
Nach einer Ewigkeit mit mehreren Pinkelpausen waren wir dann bei der Hütte von Ralf und Kati. Ich machte mich mal sofort daran den riesigen Garten zu erkunden und dann dieses neue Zuhause zu inspizieren. Ganz nett, aber ich war hungrig und müde. Also bekam ich noch etwas zu futtern und dann ging es ins Bettchen. Na, wenigstens schlafen hier alle im Bett. Ihr glaubt es nicht, aber ich hatte eine eigne Rampe und ein eigenes Bett, direkt an Katis Bett dran, denn Flora hatte mich gleich vom Kissen runter gescheucht und Lotte schnarchte unter der Decke. Ich schlief ein und träumte von Essen und Bauchi Kraulen.


In den nächsten Tagen musste ich feststellen, dass mein Prinzenstatus wohl ins Wanken gekommen war und es hier verdammt viele Regeln gab. Nicht nur Ralf und Kati hatten mir mein Krönchen gestohlen, auch die 2 Fellnasen Lotte und Flora fanden es nicht witzig, wenn ich sie schubste und in sie reinkniff. Solche Spaßbremsen.

Wenn wir zum Auto gingen, war ich immer ganz aufgeregt, denn ich hatte schnell mitbekommen, dass das immer ein Abenteuer bedeutete. Wir fuhren zum Wasser, schauten uns andere komische Tiere an und die zwei Menschen waren immer lustig und hatten coole Spielideen. Ich schaute mir bei den 2 Vierbeinern schnell ab, was Hund so tut, und es machte immer einen Riesenspaß. Zu der Familie gehörte noch ein Mensch. Luca, wohl der Sohn von Ralf und Kati mit seiner Freundin, kamen auch um mich kennenzulernen.
Kati staunte nicht schlecht, denn ich machte alles mit, nur als ich so einen Turm hochrannte schnappte sie nach Luft und ich hörte Angst. Ralf lachte aber und erklärte mir, dass Kati Höhenangst hat; was immer das ist; und sie befürchtete das ich das womöglich auch hätte und sie mich dann den Turm nicht mehr runter bekäme. So ein Quatsch.


Die Nummer mit dem verloren Prinzen wollte ich noch sehr lange nicht verstehen. Warum soll ich nicht ins Haus machen, warum darf ich nicht alles essen, was ich finde und warum spielen nicht immer alle, wenn ich das will? Wieso darf ich nicht mit den Zähnen spielen? Menschen sind schon seltsam, aber Kati gab sich echt Mühe mir alles zu erklären und nahm mich auch immer mit, wenn sie arbeitete. Sie arbeitet nämlich mit anderen Hunden. Was Ralf macht, weiß ich nicht. Der verschwindet morgens und kommt erst abends wieder, aber dann hat er Zeit für mich.
Dann sollte sich alles verändern. Lotte ging es nicht gut und alle machten sich große Sorgen. Wir fuhren zu einem Tierarzt, der meinte Lotte würde wieder gesund und sie kam nochmal mit nach Hause. Aber Flora und ich spürten bereits, dass sie es nicht schaffen würde, und auch Lotte sagte uns, dass wir nun gut auf die Menschen aufpassen müssen, denn sie würde zu Keks über die Regenbogenbrücke gehen. Am nächsten Morgen sagte auch Kati und Ralf, dass sie es wohl nicht schaffen würde und wir fuhren wieder zum Tierarzt. Kati und ich waren ganz nah bei Lotte und begleiteten sie. Ralf und Flora waren auch da, aber die zwei bewachten uns und die Tür. Alle weinten und waren bedrückt, dabei war Lotte nun bei Keks, wer immer das auch gewesen war.


Ich beschloss, dass ich nun auch Mama und Papa sagen würde. Die Zwei sind toll und wenn ich mal über die Strenge schlage, erklären sie mir immer, wie ich es besser machen kann. Nur, wenn Kati mal ohne mich raus geht, kann ich das bis heute nicht ertragen. Sie hat schon alles Mögliche versucht, aber ich bin doch nicht blöd. Die verliere ich nicht NIE wieder.
Unter der Decke schlafen ist klasse. Weil Lotte Mama nicht mehr wärmen kann, habe ich das übernommen und es ist toll. Menschen sind nett, aber die meisten sind mir ziemlich schnuppe, außer wenn sie etwas zu essen haben. Kinder? Kinder sind klasse. Die sind immer lustig und meistens haben sie etwas zu essen im Gesicht. Flora mag mich auch und manchmal spielt sie auch mit mir. Sie spielt so ganz anders als ich und darüber sind wir uns nicht immer einig. Die ist so ein MIMIMI, aber ich kann viel von ihr lernen und Mama sagt immer, dass auch Flora von mir gelernt hat.

Wie ihr lesen könnt, hole ich mir langsam, aber sicher mein Krönchen zurück. Wobei Mama auch streng ist. Aber sie ist stolz auf mich meistens! Ich darf sogar Mantrailen; also Menschen suchen und Dummys holen finde ich auch toll. Flora spielt manchmal mit mir und Papa ist der stolzeste Papa der Welt, wenn ich lieb neben ihm gehe. Ok, ok, manchmal vergesse ich halt alles, aber Mama sagt, dass das die Hormone sind und erklärt mir alles nochmal ganz langsam. Papa und Mama sagen, ich sei für immer verhaftet das find ich super, denn:

Ich bin zuhause und geh hier NIE mehr weg.

Haltet all die Ohren im Wind und ich wünsche euch genauso viel Glück wie ich hatte.


Euer Urmel

 

 

 

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