Project Description
Hallo ihr lieben!
Schon ein halbes Jahr ist es jetzt her, dass die personalvermittlung für Listenhunde neue Zweibeinige Erdlinge für mich beauftragt hat.
Man, das war ein Akt!
Es war Ende Dezember herum, als meine alten Angestellten eines Königs nicht mehr würdig waren und ich mich entschied sie zu kündigen.
Nette Frauen brachten mich in einer langen Autofahrt nach Osnabrück. Ich war total entsetzt, und hatte auch ziemlich Angst irgendwie – neue Geräusche, so viel Auto fahren… Dann auf einmal kein Garten mehr… Und die neue Frau, die für mich arbeiten und essen bereiten sollte… Man man man! Da musste ich noch viel Erziehung reinstecken!
Die hat tatsächlich geglaubt ich esse so Trockenfutter.. Und stellt euch vor: dann hat sie ernsthaft geglaubt ich esse so rohes Zeug! Fleisch roh… Pffff…. Ich bin Bullet und kein Resteverwerter!
Das war das erste was die komische Tante lernen musste: anständig für mich kochen.
Mittlerweile kann ich aber sagen, dass sie gute Trainingsfortschritte macht.
Am meisten freut sie sich, wenn ich sie angucke, mich hinsetze, eine Pfote gebe, mich herumrolle.
Was man nicht alles tut damit die Menschen zufrieden sind und anständig arbeiten!
Dann begreift sie auch endlich, dass sie mir Futter aus der Tasche geben muss.
Woran wir echt noch arbeiten müssen ist ihre Leinenführigkeit.
Sie versteht einfach nicht, dass ich es manchmal unheimlich eilig habe und wenn mich andere Rüden an der Leine anstarren – da würdet ihr doch auch ausrasten, oder?
Dann bleibt die alte einfach stehen oder dreht einfach um mit mir! Saftladen! Nix darf man hier… Und jagen schon gar nicht – obwohl mein Allergietest besagt, dass ich Ente und Kaninchen essen darf. Aber warum ich mir die nicht selbst draußen fangen darf? Keine Ahnung, die Menschen sind schwer zu verstehen!
Aber alles in allem bin ich recht zufrieden. Mein 1,40×200 Körbchen ist einem König gerecht, ich erlaube meinen Menschen sogar sich dazu zu legen, wenn die sich nicht immer so breit machen würden!
Schreckliches undankbares pack!
Aber so sind sie, wir müssen mit ihnen Leben.
Und jetzt möchte die Menschenfrau meine Ankunft nochmal aus ihrer Sicht erklären,
Alles liebe, euer Bullet!
Auch von mir „hallo ihr lieben“!
Meine Geschichte mit König Bullet begann schon einige Zeit früher:
Der 5.12.15. ein schwarzer Tag für unsere WG und patchworkfamilie.
Mein 7jähriger Rüde Sputnik verstarb nach einem kurzen heftigen Kampf gegen den krebs, der wohl schon lange in ihm schlummerte.
Trotz aller Trauer und Wut über diesen Schicksalsschlag war meinem Partner und mir klar, dass unsere Wohnung und explizit das Körbchen nicht auf Dauer leer bleiben wird.
Wir kontaktierten Rosi, uns im Hinterkopf zu behalten, falls sie an einen älteren, gesetzten, am besten noch pflegeleichten-rundum-sorglos Hund geraten sollte…. Irgendwann. Nicht heute, nicht morgen.
Oder vielleicht doch erst Pflegestelle? Wir waren so unsicher!
Und dann kam der Freitag vor weihnachten.
Eine Pflegestelle wurde gesucht.
Rüde, 3 Jahre, katzenverträglich, kinderlieb, hundeverträglichkeit nur schwammige Informationen.
Ich Griff zum Telefon. Rosi sagte zu.
Oweia… Was habe ich mir dabei gedacht???
Es war ein aufregendes Wochenende voller bangen und hoffen, ob der Hund an den Verein übergeben wird.
Montag, 20.12.15 „wir haben den Hund, morgen ist er bei dir“
Panik. Es wird ernst.
Dienstag 21.12.15. die Tür geht auf: ein nettes paar (hallo Mario, hallo Petra ;)) ließ sich an der Leine von einem riesigen braunen Pony in meine Wohnung ziehen.
Ein wunderschönes Pony….
Aber ich war skeptisch. Es war nicht Sputnik 🙁
Dennoch hatte Mario gleich im Gespür „der bleibt doch hier oder??“
Ich weigerte mich innerlich sowie äußerlich.
Nun war er da. Und jetzt? Er hatte Angst, wollte nicht fressen, war genauso unsicher wie ich.
Ein junger Hund, einen Tag vor seinem 3. Geburtstag. Ich kannte mich mit so jungem hibbeligen Gemüse doch gar nicht aus!
So vergingen die Wochen, Allergietest, röntgen, Impfungen, streicheleinheiten, kuscheln, Gassi gehen… Verdammt! Es hatte doch gefunkt!
Ich musste nun doch Rosi gestehen, dass ich den wuseligen kleinen Freund behalten wollte.
Und schon wieder Angst… Denn er musste ja in die Vermittlung. Und es gab viele gute Anfragen.
Dann die Erleichterung: ich bekam die Zusage! Uns fiel ein stein vom herzen! Sollte der Hund, den wir nicht wollten doch der richtige sein? Ja! Zweifellos mittlerweile!
Er ist jeden Tag ein Geschenk, auch wenn er zum
Vorgängermodell ein gewaltiger Unterschied ist – es musste wohl so sein.
Ein bisschen Feinschliff fehlt uns beiden noch, aber insgesamt sind wir zu einem tollen Team zusammengewachsen, mit vielen Hunde- und Menschenfreunden.
Danke an alle die an unserer Zusammenführung beteiligt waren!