Project Description
Hallo mein Name ist Monty und ich wollte euch meine Geschichte nicht vorenthalten….
Ich gehöre zu den vielen Hundewelpen die aus Profitgier von manchen Menschen gezeugt und dann viele Kilometer quer durch die Welt gefahren werden. Nun hatte ich viel Glück, der Transport ist aufgefallen und ich und die anderen Hunde wurden in Sicherheit gebracht. Man sagte wir müssen alle erst einmal in Quarantäne (so nannten die Menschen das). Eigentlich hätte ich ja noch zu meiner Mama gehört und bei ihr die Welt entdecken sollen…. Zum Glück war ich nicht ganz alleine sondern hatte noch meine beiden Geschwister. Mit ihnen wurde ich in ein Tierheim gebracht. Die Menschen dort waren ganz lieb zu uns und haben sich ganz viel Mühe mit uns gegeben, damit es uns gut geht. Da es aber so ganz viele Hunde gibt, deren Zuhause das Tierheim ist, mussten wir uns auch die Zeit der Menschen mit all den anderen Hunden teilen, das war echt schwer, vor allem weil wir so jung waren und doch noch alles entdecken wollten.
Andere Menschen wurden auf uns aufmerksam, sie kämpfen schon seit vielen Jahren für uns „Bollerköppe“ und diese lieben Menschen haben uns dann aus dem Tierheim abgeholt. War das aufregend! Sie sagten uns, dass man liebe Familien für uns gefunden hat, wo wir das Leben und die Freiheit, ohne Gitter, kennenlernen dürfen. Meine Geschwister habe ich da zum letzten Mal gesehen, aber ich war so abgelenkt das ich das erst gar nicht bemerkt habe.
Meine Familie wohnte ganz weit weg, so dass ich eine lange Reise vor mir hatte, quer durch Deutschland bis an die Nordsee. Mein Frauchen sagte mir, das erst ein ganz anderer Hund zu ihr kommen sollte, und im letzten Moment dann doch ich zur ihr durfte. Was für ein Glück das für mich noch werden sollte, wusste ich da noch nicht. Mein Frauchen sah mich abends zum ersten Mal und fand mich gleich so süß. Wir haben uns gleich ganz toll verstanden. Sie sprach die restliche Autofahrt ganz lieb mit mir, das hat mir doll gefallen und ich habe mich dann auch beruhigt. Als ich dann in meinem vorübergehenden Zuhause ankam, war die Überraschung nochmal groß, da gab es noch andere Hunde, drei Stück. War das alles aufregend. Wir sind erstmal eine Runde spazieren gegangen. Ich hab mich dabei total vor meinem eigenen Schatten gefürchtet. Mein neues Frauchen hat mich aber beruhigt und dieses dunkle, unheimliche Ding mit mir zusammen ganz genau untersucht. Die nächsten Tage waren auch super anstrengend und aufregend. Mein Zuhause hat einen großen Garten, wo ich ohne Leine richtig toll toben und renn konnte. Ich durfte den ganzen Tag kuscheln und schmusen, das war so toll. An jeder Ecke gab es was Neues zu entdecken, immer habe ich mich erschrocken und erstmal ganz laut gebellt. Mein Frauchen hat aber nie mit mir geschimpft, sie kam immer zu mir und hat sich immer ganz viel Zeit genommen und mit mir zusammen immer alles ganz genau angeguckt und mir gezeigt, dass ich keine Angst haben brauche. Das hat mir gut getan, so gut das ich jeden Tag sicherer wurde. Ich habe gelernt, das man im Haus kein Pippi macht, das man nicht über Tische laufen darf, das Fernbedienungen und Schuhe anfressen nicht toll ist (zumindest nicht für Frauchen und Herrchen).
Ein großes Problem war das ich der Meinung war das ich der König der Welt bin (war ich bei meinem Geschwistern doch immer) und ich alles haben durfte was ich wollte und jeder mir das geben musste was ich haben will. Aber die anderen drei Hunde hier fanden das gar nicht gut und wollten mir ihr Spielzeug nicht geben, da wurde ich immer ganz wütend. Ich wusste doch auch nicht was ich machen soll, meine Mama konnte mir das nicht zeigen ☹ Mein Frauchen war darüber ganz traurig und hat dann immer (wie sie sagt) ihren Frust runter geschrieben und die netten Leute sie mich vom Tierheim abgeholt haben, haben das dann immer lesen müssen. Dabei hat Frauchen mich dann immer angeguckt und gesagt „ach Monepups, wir haben schon ganz andere Kerle hinbekommen, das schaffen wir mit dir auch“ . Ich hab gespürt das Frauchen böse und traurig war, dann war ich besonders lieb zu ihr. Frauchen war immer ganz lieb und so ruhig zu mir, das hat mir gut getan. Dann bin ich auch noch ganz doll krank geworden und Frauchen hat sogar geweint weil sie so Angst um mich hatte. Wir haben ganz doll gekämpft und ich habe gewonnen, ich lebe und bin wieder ganz gesund geworden.
Frauchen hat gesagt ich brauch eine richtige Aufgabe. Sie hat dann lange mit den netten Leuten telefoniert, und dann mit einer anderen Frau. Frauchen ist dann mit mir im Auto weggefahren. Wir haben dann ein ganz tolles Spiel gespielt. Eine Frau hat ganz leckeres Futter gehabt und ist damit vor mir weggelaufen. Das war gemein, aber Frauchen hat mir geholfen, sie hat mir eine Tüte gegeben und die roch wie diese Frau die mein Futter geklaut hat und so hab ich die ganz schnell gefunden. Das hat ganz viel Spaß gemacht. Frauchen war begeistert wie schnell ich das Spiel verstanden habe (ich bin ja auch ein schlauer Kerl). Das Spiel hat so viel Spaß gemacht, das ich das von da an ganz oft spielen durfte.
Frauchen hat ganz viel mit mir geübt und mir gezeigt das ich mich um nichts kümmern muss, sondern das Frauchen alles für mich regelt. Wenn ich jetzt mal böse werde, mich jemand ärgert oder mir etwas komisch vorkommt, dann gehe ich einfach zu Frauchen und Frauchen klärt dann alles für mich. So bin ich viel ruhiger und gelassener geworden und wie Frauchen sagt „ein ganz feiner Bub“ .
Obwohl Frauchen wusste das sie mich irgendwann wieder hergeben muss, wenn andere Leute sich melden wo ich dann für immer leben darf, hat sie mich genauso lieb gehabt wie die anderen drei Hunde, die hier schon lange wohnen. Die haben mir erzählt das sie alle auch schon ganz viel erlebt haben und Frauchen sie so lieb hat das sie alle bei ihr bleiben durften. Sie erzählten mir aber auch dass schon öfter andere Hunde für eine Zeit hier gewohnt haben und die alle von anderen Leuten abgeholt wurden. Das machte mir etwas Angst, ich hab mir extra doll Mühe gegeben und war immer ganz brav. Eigentlich stand doch für mich schon längst fest, dass das hier mein Zuhause ist und ich hier nie mehr weg möchte. Denn ich liebe mein Frauchen sehr. Frauchen hat auch ganz viel überlegt…. Endlich kam der Tag und Frauchen sagte zu mir „ok du kleiner Schleimer (ich glaube Frauchen meinte das ganz lieb), du hast gewonnen. Willkommen Zuhause!!!
So wurde aus meiner Pflegefamilie tatsächlich meine richtige, eigene Familie. Ich weiß das mich hier nichts mehr weg bekommt, denn hier werde ich geliebt und umsorgt.
Und wisst ihr was noch ganz toll ist? Ich und Frauchen haben an dem gemeinsamen Spiel so viel Spaß das wir anderen Menschen helfen wollen. Ich soll ein richtiger Rettungshund werden! Darüber berichte ich euch aber ein anderes Mal.
Ganz liebe Grüße von eurem Monty