Unsere Leni als Lebensretter

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Unsere Leni als Lebensretter 2021-05-23T19:24:27+02:00

Project Description

Fast 2 Jahre lebt Leni nun bei mir und ich weiß gar nicht wie ich all diese schönen Momente und die Dankbarkeit über diesen Hund in einen Text verpacken soll. Ich versuche es dennoch und hoffe, dass bei dem Ein oder Anderen nur ein Bruchteil von den Gefühlen ankommt, die ich empfinde, während ich über Leni schreibe.

Zwischen Himmel und Hölle, in guten wie in schlechten Zeiten – Glück ist was für Anfänger, wir haben Erfolg. Drei Phrasen, die sehr gut auf uns zutreffen.

Wir liegen im Bett oder auf dem Sofa und es wird gekuschelt und geknutscht. Wir liefern auf dem Hundeplatz ab oder sitzen in der Sonne und beobachten zusammen Blümchen und Bienchen. Gemeinsam  schwimmen, Dummies apportieren und was sonst noch so Spaß macht. Der Himmel für mich. Wir verlassen das Haus und es zerreißt mir fast die Schulter, weil die böse Nachbarskatze wohl ihr Messer gezückt hat oder halt einfach nur da war. Das ist dann der Moment, in dem jegliche Erziehung und Kontenance verloren geht und der Höllenhund in Leni laut lacht. Der Alltag halt. Auch wir haben Baustellen.

Die guten Zeiten vergisst man oft, wenn man blutige Füße verbindet oder Wunden versorgt, die halt nunmal entstehen, wenn man denkt man schwebt wie eine Elfe durch den Wald und in Wirklichkeit ein Panzer ist, der halt alles nieder mäht. Zahn OP, abgerissene Daumenkrallen und so weiter und so fort.. wer kennt es nicht? Umso dankbarer ist man doch für jeden Tag, an dem das Hundekind gesund ist. Und wenn bei der Rettungshundearbeit in den Trümmern eben nur mit Schuhen gearbeitet werden kann – tja dann kurbeln wir eben die Wirtschaft an und es werden stylische Hundetreter besorgt. Natürlich in rot – Prinzessin bleibt Prinzessin, egal wie sehr im Dreck gewühlt wird.

Apropos Rettungshundearbeit.

„Ach das kann man auch mit SO EINEM Hund machen?“ Sätze wie diesen hören wir immer wieder. Auf Vorführungen, Veranstaltungen oder Sammlungen. Und jedes Mal erkläre ich es wieder. Wo ich die Geduld hernehme? Keine Ahnung!

Das weiß ich oft auch nicht, wenn ich eine Übung immer und immer wieder wiederholen muss. Leni schenkt mir ihre ganze Motivation und ist wirklich immer mit Freude und Feuereifer dabei, aber manchmal brennt die Lampe nicht ganz so hell. Manchmal nenne ich sie Hund2000, weil es gerne auch mal 2000 Wiederholungen braucht, bis eine Übung sitzt. Macht aber nichts! Wir haben hart gearbeitet und arbeiten weiter mit ganzem Herzen daran besser zu werden. Ich weiß nicht, wie viel Gouda Käse und Hähnchen Brust schon durch Lenis Magen gegangen ist, um da zu stehen, wo wir jetzt sind. Aber gute Arbeit will auch anständig belohnt werden. Und wer sagt den berühmten „will to please“ hätten nur Australien Shepherd und Co., der hat noch nie erlebt wie ein Bollerkopf ohne nachzufragen für Herrchen oder Frauchen durchs Feuer gehen würde. Wir haben mittlerweile die Begleithundeprüfung zweimal bestanden, bei unserer Rettungshundestaffel die Gewandtheitsprüfung gemeistert und erst ganz frisch am 20.05.21 unsere Vorprüfung in der Flächensuche bestanden. Leute ich sag euch was: ich platze vor Stolz und Leni platzt fast, weil es zur Belohnung ein Rinderfilet gab 😉 An dieser Stelle möchte ich doch kurz die Arroganz raushängen lassen und behaupten, dass wir Erfolg und nicht nur Glück hatten. Sorry dafür 🙂

Ich kann’s nur jedem sagen, der es hören möchte oder auch nicht, im Team einen solchen Erfolg zu haben lässt Mensch und Hund zusammen wachsen wie nichts anderes und alle Mühe und Arbeit sind Vergangenheit. Blut, Schweiß und Tränen sind vergessen. Obwohl nicht ganz.. die Tränen vor Glück – die bleiben!

Bald geht es zur Hauptprüfung und wenn wir das auch noch geschafft haben, dürfen wir uns geprüftes Rettungshundeteam nennen. Ich weiß gar nicht, wie wir dann ausrasten werden und wo ich noch mit diesem ganzen Stolz hin soll.

 

Danke LiNo für diesen tollen Hund und das Vertrauen, sie in meine Hände zu geben. Wir hoffen sehr, dass wir wenigstens für ein paar Leute mit gutem Beispiel voran gehen können und auch Listi Besitzer motivieren, sich nicht vor Hundesport und Co. bzw. den Kommentaren oder ungläubigen Blicken zu fürchten sondern mit ihren Hunden Tolles zu erleben. Gehabt euch wohl, wir müssen jetzt in den Wald und Menschen suchen 🙂

 

Gina & Leni

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Project Details

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